POD

Vorfilm
THE CLOSET

Lyla ist gar nicht begeistert, als eines Morgens ihr Bruder Ed auf der Matte steht. Sie hält ihn für einen konservativen Langweiler, er sie für versoffen und verantwortungslos.

Gemeinsam haben sie sich bereit erklärt, ein Auge auf ihren gemeinsamen Bruder Martin zu werfen. Der Kriegsveteran leidet seit seiner Heimkehr unter massiven psychischen Problemen. Aktuell lebt er isoliert und zurückgezogenen in einem kleinen Holzhaus: Und genau von dort hat er Ed angerufen und wirres, Besorgnis erregendes Zeug ins Telefon geschrien.

Als sie bei ihm ankommen, übertrifft sein Zustand ihre schlimmsten Befürchtungen. Er hat das gesamte Haus abgedunkelt und verriegelt und ist überzeugt davon, dass in seinem Keller ein Monster haust. Aus dieser recht simplen Grundsituation heraus entwickelt der junge Amerikaner Mickey Keating ein horribles Kammerspiel, das den Geist des Siebziger Jahre-Paranoiakinos ebenso atmet wie es den modernen Friedkin-Klassiker BUG zitiert.

In Windeseile mit Mini-Budget realisiert, ist POD eine Low-Fi-Angelegenheit im besten Sinn. Viele Dialoge wurden improvisiert, die Schauspieler hatten große Freiheiten bei der Interpretation ihrer Figuren. Dass das Ergebnis dermaßen elektrisierend ausgefallen ist, liegt allerdings am Talent von Keating selbst, der von Anfang an genau weiß, in welche Richtung er seine Figuren drängen will.

Und dann öffnen sie die Tür zum Keller.